THC will gegen Neuss anknüpfen an die Aufholjagd aus dem Düsseldorf-Spiel
Unterschiedlicher können die Voraussetzungen nicht sein vor der Auswärtsbegegnung des THC RW Bergisch Gladbach am Samstag, 16:00 h bei SW Neuss in der dortigen Stadionhalle an der Jahnstraße.
Als Absteiger aus der 1.Hallenhockeybundesliga befindet sich Neuss nach dem letzten Doppelspielwochenende auf dem besten Wege ins Oberhaus zurückzukehren. Die Mannschaft rangiert derzeit punktgleich mit BW Köln an der Tabellenspitze der 2.Liga, hat aber das eindeutig bessere Torverhältnis als die Domstädter und das leichtere Restprogramm. Entscheidend für den großen Schritt zurück Richtung Erstklassigkeit dürfte dabei gewesen sein, dass die Mannschaft von Trainer Matthias Gräber am vergangenen Sonntag nach schier aussichtslosem 0:5-Rückstand gegen die zweitplatzierten Kölner das Spiel noch zum 6:6-Ausgleich drehen konnte. Maßgeblichen Anteil hatte dabei wieder einmal Sebastian Draguhn, der selbst fünf Treffer zu diesem Unentschieden beisteuern konnte, das von der Neusser Lokalpresse schon als ‚Spiel für die Ewigkeit‘ gefeiert wird. Mit insgesamt 29 Toren führt Draguhn als Mitglied der deutschen Weltmeistermannschaft von 2007 zudem die Torjägerwertung aller vier zweiten Ligen souverän an.
Ganz anders die Situation des THC. Durch die unglückliche wie gleichermaßen unnötige 6:7-Niederlage am vergangenen Sonntag gegen den Düsseldorfer SC, hat der Aufsteiger aus der 1.Regionalliga nach insgesamt recht positiven Auftritten eine große Chance zur vorzeitigen Sicherung des Klassenerhalts verstreichen lassen. Durch diese Niederlage gegen den direkten Mitkonkurrenten im Kampf gegen den Abstieg liegt man jetzt punkt- und torgleich mit den Landeshauptstädtern gemeinsam auf dem letzten bzw. vorletzten Tabellenplatz. Analog zur Partie der Neusser lagen auch die Rot-Weißen am Sonntag ziemlich schnell mit 0:4 gegen den DSC hinten, starteten dann ebenfalls eine phänomenale Aufholjagd. Leider führte diese im Gegensatz zur Partie von SWN aber nicht zu einem Punktgewinn. „Am Ende waren wir ganz dicht dran. Hätte das Spiel noch fünf Minuten länger gedauert, hätten wir es wohlmöglich noch zu unseren Gunsten drehen können“, resümierte THC-Coach Thomas Dissmann unmittelbar nach dem Abpfiff, richtete jedoch direkt wieder den Blick nach vorn. „Obwohl wir am Sonntag etliche Spieler mit Trainingsrückstand und kleineren Blessuren im Kader hatten, war die zweite Halbzeit die beste der ganzen bisherigen Saison. Diesen Schwung wollen mit mitnehmen in die letzten beiden Rückrundenpartien und uns bestmöglich präsentieren.“
Georg Dhein