THC bietet verlustpunktfreiem Spitzenreiter aus Aachen die Stirn

Mit großer Regelmäßigkeit sind in den letzten Jahren die Hockey-Herren des THC RW Bergisch Gladbach und der Aachener HC aufeinander getroffen. In den teilweise hochklassigen Duellen auf Augenhöhe hatten dabei die Bergischen meist die Nase vorn. Vor der Partie am Dienstagabend im Hermann-Löns-Viertel standen die Vorzeichen jedoch anders: Während die Grenzstädter, seit dieser Saison personell verstärkt durch Spieler aus Rheydt und Leverkusen, als Tabellenführer verlustpunktfrei von der Tabellenspitze grüßten, laufen die Rot-Weißen als Vorletzte noch ihrer Form hinterher. Bei den zuletzt erfolgsverwöhnten THC’ lern hat diese Situation doch für einige Verunsicherung gesorgt, weswegen Coach Marc Boden unmittelbar vor dem Anpfiff an das Ehrgefühl seiner Truppe appellierte, endlich geschlossen als Mannschaft aufzutreten. Den Worten sollten jedoch auch Taten folgen und der Trainer nahm für diese Begegnung einige Umstellungen innerhalb des Kaders vor. So sahen beispielsweise die ansonsten eher offensiv orientierten Leon Hox und Lennart Hollweg sich plötzlich in der Verteidigerposition, während andere Akteure sich plötzlich in der Abteilung Attacke wiederfanden.

Es war ganz offensichtlich, dass sich die Gladbacher Spieler die Worte ihres Trainers zu Herzen genommen hatten, denn sie begannen die Partie äußerst konzentriert und hielten die jederzeit gefährlichen Gäste aus der Kaiserstadt stets in Schach. Dabei interpretierte speziell Leon Hox die für ihn ungewohnte Defensivrolle exzellent und wusste darüber hinaus sogar noch Akzente für die Defensive zu setzen. Auch Felix Jarosch rieb sich als Kapitän für die Mannschaft auf und war maßgeblich daran beteiligt, dass mit einem leistungsgerechten Unentschieden die Seiten gewechselt wurden.

In der Halbzeitansprache dann nur lobende Worte vom Gladbacher Coach, der dann aber in den zweiten 35 Minuten einen Tabellenführer erleben musste, der seine Schlagzahl nochmals erhöhen und den Druck auf das von Hendrik Richter wieder zuverlässig gehütete THC-Gehäuse weiter verstärken konnte. Etwas Glück hatten die Hausherren als sie Mitte der Hälfte zwei eine Serie von drei kurzen Ecken gegen sie schadlos überstanden, aber auch sie wussten etliche gefährliche Situationen vor des Gegners Tor heraufzubeschwören. Die Schlussphase war an Dramatik kaum zu überbieten, da beide Mannschaften auf Sieg spielten. Abpfiff nach 70 Minuten mit einer Punkteteilung und einem Spiel, das trotz fehlender Tore zu keiner Phase langweilig war.

„Das war ein großer Schritt in die richtige Richtung.“, zeigte sich Marc Boden nach dem Anpfiff zufrieden. „Die kämpferische Leistung der Mannschaft hat diesmal zu 100% gestimmt. Aachen war ein sehr schwerer Gegner, der uns alles abverlangt hat. Mit dieser Einstellung müssen wir auch unbedingt in die schweren Begegnungen gegen Marienburg und Leverkusen gehen. Ob die personellen Veränderungen auf Dauer Bestand haben, hängt von einigen Faktoren ab, nicht zuletzt vom Gegner.“ Und da wartet am kommenden Sonntag um 18:00 h beim Marienburger SC als Regionalabsteiger und ungeschlagenen Zweiten gleich wieder ein schweres Kaliber auf den THC.

Kader:
H. Richter – L. Hox / T. Engels / D. Franken / L. Hollweg / L. Krone –  S. Böhme / M. Dhein / T. Scheibe / J.E. Scherbarth / L. Mombauer – F. Jarosch / N. Külschbach / J. Pütz / J. Ohligschläger

Georg Dhein

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