Haas/Ferrer – Mario Schubert berichtet von den Sony Open 2013

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Unser Tennisfreund Mario Schubert verbringt regelmäßig seinen Urlaub in Florida und nutzt diese Gelegenheit immer wieder gern zu einem Besuch der Sony Open. Im März 2013 hat sich Mario einen Tribünenplatz für das Spiel von Tommy Haas gegen David Ferrer gesichert und berichtet uns in dem folgenden Bericht über den Verlauf des Spiels und das jährlich stattfindende Turnier.

Vielen Dank an Mario für diesen interessanten Beitrag!

 Tommy Haas – 2013 im Halbfinale von Miami

Jedes Jahr,  Mitte/Ende März, findet im Crandon Park auf Key Biscayne in Florida ein ATP und WTA Turnier statt. 
Es handelt sich um ein durchaus traditionsreiches Turnier welches in den 80‘ und Anfang der 90‘ Jahre vom Teehersteller Lipton gesponsort wurde. Später wurden hieraus die Sony Open. Das Turnier hat sich vom früher eher kleineren Turnier, bei dem die Tribünen für 2 Stadien (ähnlich wie im Rochus Club) extra auf- und später wieder abgebaut wurden, zum mittlerweile größten Turnier, nach den 4 Grand Slam Turnieren, entwickelt und ist das zweite von neun Turnieren der Master Series.
Das Teilnehmerfeld war immer schon hochkarätig. Ob Jimmy Connors, Ivan Lendl, Boris Becker oder Pete Sampras. Alle haben hier schon gespielt. Bei den Damen spielten früher Steffi Graf, Gabriela Sabatini und Co.

Immer mit starker Deutscher Beteiligung war es jedoch, zumindest für die Deutschen Herren, nicht immer erfolgreich. Bis dieses Jahr, 2013.

Im Jahre 2013 war es anders. Als ältester Teilnehmer des Turniers stand Tommy Haas als erster Deutscher im Einzel Halbfinale von Key Biscayne. Da ich zufällig in der Nähe war musste ich natürlich dabei sein, um meinen Beitrag zur Unterstützung zu leisten. 
Die Stimmung war fantastisch. Schon bei der Begrüßung merkte man, dass Tommy auch in den USA sehr beliebt ist. Allerdings waren, vermutlich aufgrund des sehr starken Spanischen Einflusses in dieser Region, die Sympathien für seinen Gegner David Ferrer doch noch etwas größer.

Unter den Augen seiner Frau und seiner Tochter verlief der Auftakt des Matches für Tommy optimal.Er lag sehr schnell mit einem Break vorne, konnte den Vorsprung halten und den ersten Satz mit 6:4 nach gerademal gut 20 Minuten zu seinen Gunsten entscheiden. Fast fühlte ich mich an alte Tage erinnert, als Steffi Graf ihre Gegnerinnen in 30-40 Minuten vom Platz fegte. Der zweite Satz ging ähnlich gut los wie der erste. Ein frühes Break durch Tommy. Allerdings konnte er das Break diesmal nicht halten. In der Folge wirkte er ungeduldig und seine Fehlerquote stieg. Während Ferrer einfach nur sein Spiel runterspielte und kaum Fehler machte, verlor Tommy am Ende den zweiten Satz mit 2:6. Im dritten wieder ein ähnlicher Verlauf. Tommy führt mit Break, kann das Break aber nicht halten und verliert am Ende 6:4, 2:6, 3:6.  
Alle Anfeuerung hat da nichts mehr genutzt. Ich konnte mich am Ende gegen die um mich herum ‚Vamos‘ schreienden Ferrer Fans nicht mehr durchsetzen.

Dennoch war es ein super Spiel von Tommy. Ich habe ihn selten so fit und schnell auf den Beinen gesehen. So beeindruckend das Spiel von Tommy war, so beeindruckend ist für mich auch immer wieder das ganze Turnier. Meine Frau und ich waren das erste Mal Anfang der 90’er dort. An der tollen Atmosphäre und dem Ambiente hat sich für mich bis heute nichts geändert. Allerdings haben sich die Ticket Preise kräftig entwickelt. Für die Finals muss man jetzt schon zwischen $70 (ganz oben) und $400 (unten) hinlegen. Die Vorrunden sind deutlich günstiger. Da dann auch auf mehreren Plätzen außerhalb der beiden Stadien gespielt wird, kann man sich mit einer Tageskarte alle Spiele außerhalb der Stadien ansehen. Es gibt aber auch bei den Finals sogenannte ‚Ground Tickets‘  für ca. $20. Mit denen hat man Zugang zur Anlage, kann die gesamte Atmosphäre genießen und sich bei einem gepflegtem Getränk (von Bier bis Veuve Clicquot) und Snack (von Burger bis Lobster) auf riesigen Public Viewing Leinwänden das Spiel ansehen.

Der kilometerlange Strand von Key Biscayne ist im Übrigen gleich gegenüber der Tennisanlage. Wer also auch mal zufällig in der Nähe ist, sollte mal dort hin.

Es lohnt sich!

Euer Mario Schubert

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