THC-Herren holen mit souveränem Auftritt in Oberhausen ersten Dreier
Mit der inzwischen gewachsenen Erkenntnis nun in der 2.Hockey-Bundesliga angekommen zu sein, fuhr der Aufsteiger aus Bergisch Gladbach als Tabellenvorletzter am Samstagnachmittag zum Oberhausener THC. Auch wenn der THC aus den vier Partien des Jahres 2016 nur einen Zähler für sich verbuchen konnte, gab das bislang gezeigte spielerische Potential Anlass zur Hoffnung auf weitere Zähler in der ersten Begegnung des neuen Jahres. Der Gegner aus dem Ruhrgebiet stand bis dahin einen Platz besser in der Tabelle, gilt aber neben dem Düsseldorfer SC als zweiter direkter Konkurrent im Kampf gegen den Abstieg.
Eindringlich hatte THC-Coach Thomas Dissmann seinen Spielern vor dem Anpfiff deutlich gemacht, dass sie als Mannschaft stärker und geschlossener seien als die gegnerischen Oberhausener, dies aber nun auch auf dem Platz unter Beweis stellen müssten. Der OTHC begann mit leichten Vorteilen, das erste Ausrufezeichen setzten jedoch die Rot-Weißen mit der ersten verwandelten Ecke durch Nico Külschbach in Minute 8. Auch wenn der Angreifer die restliche erste Spielhälfte wegen einer Nasenverletzung auf der Bank behandelt werden musste, ließen sich seine Mannschaftskameraden nicht weiter beirren und zogen ihr Spiel auf. Das 2:0 in der 15.Minute durch Leo Mombauer in Nachschuss auf einen Pfostentreffer von Mio Pütz war die logische Konsequenz. Der exzellent aufgelegte Gladbacher Torhüter Patrick Winkler parierte kurze Zeit später den ersten Siebenmeter des Gastgebers, war aber kurze Zeit später machtlos, als der der OTHC auf 1:2 verkürzen konnte. Dank der bestechenden Form des THC-Keepers führte der zweite Siebenmeter-Strafstoß ebenfalls nicht zum Ausgleich. Wie der Oberhausener Teammanager Tobias Hahn abschließend treffend bemerkte, fanden die Gäste aus dem Bergischen nun „auf alles die richtige Antwort und konnten fast unbeschwert aufspielen“, so dass Mio Pütz nochmal erhöhen konnte. Den Schlusspunkt der ersten Hälfte markierten jedoch die Ruhrgebietler mit dem 2:3-Halbzeitstand aus ihrer Sicht.
Nur lobende Worte in der Kabinenansprache des THC-Trainerduos Thomas Dissmann und Christopf Dolch für die ruhige und abgeklärte Spielweise ihres Teams bis dahin. Analog zu den ersten 30 Minuten wogte die Vorherrschaft auf dem Platz in der Anfangsphase von Hälfte zwei wieder hin und her. Und wieder vergingen 8 Minuten bis das erste Tor fiel. Diesmal jedoch hatte der OTHC das Glück auf seiner Seite und konnte das 3:3-Unentschieden für sich verbuchen. Die mentale Stärke des THC trug nun erneut Früchte: statt hektisch auf die einbüßte Führung zu reagieren, agierte man routiniert und clever. Lennart Hollweg war es, der mit seinem fünften Treffer im fünften Saisonspiel die 4:3-Führung für den Bundesliga-Neuling erzielte. Die letzten 20 Minuten der Partie gehörten jetzt eindeutig den Bergischen, die insgesamt noch sechsmal zum letztlichen 10:6-Auswärtserfolg nachlegen konnten. Zweimal Matthias Dhein und Felix Jarosch sowie Jan-Eric Scherbart und nochmals Nico Külschbach teilten sich die Treffer. Die Ausgeglichenheit und Torgefährlichkeit auf Seiten des THC’s mit insgesamt sieben Schützen für zehn Treffer machte wohlmöglich den entscheidenden Unterschied zum Gegner aus. Beim OTHC stand mit Sebastian Meister zwar ein Torjäger der Extraklasse in den Reihen, der auch an diesem Tag nicht ganz auszuschalten war, aber eben nur einer.
„Ich bin sehr zufrieden mit der Vorstellung meines Teams. Wir hatten einen Zähler im Visier. Dass es ein so deutlicher Sieg werden würde, habe ich nicht erwartet. Es ist letztlich das Ergebnis einer geschlossenen Mannschaftsleistung angefangen vom Torhüter bis hin zu den Stürmern.“, so Thomas Dissmann nach dem Schlusspfiff. Durch den ersten Sieg mit drei Punkten konnte sich der THC um einen Rang auf Tabellenplatz sechs verbessern und den OTHC hinter sich lassen.
Kader:
P. Winkler – T. Scheibe / D. Franken / J. Pütz (1) / T. Engels – N. Dreschke / M. Dhein (2) / N. Külschbach (2) / L. Hollweg (1) / F. Jarosch (2) / L. Mombauer (1) / J. E. Scherbarth (1)
Georg Dhein