Als verlustpunktfreier Tabellenzweiter war der RTHC Leverkusen am frühen Sonntagnachmittag gegen den THC RW Bergisch Gladbach eindeutiger Favorit. Die Rot-Weißen konnten zu diesem Zeitpunkt der Saison erst ein Unentschieden auf der Habenseite für sich verbuchen. Trotzdem konnte der Aufsteiger die erste Viertelstunde am Kurtekotten ausgeglichen gestalten und kam zu einigen Chancen, die jedoch allesamt nicht genutzt werden konnten. So erarbeitete sich der Gastgeber Mitte der ersten Hälfte mehr und mehr Spielanteile und riss die Partie so an sich. Die Farbenstädter erwiesen sich jetzt als konditionell stärker und waren im direkten Vergleich vielfach schneller am Ball. Die deswegen verdiente RTHC-Führung resultierte dann allerdings in der 27.Minute aus einem umstrittenen Siebenmeter, der von Yannick Johanns nicht zu parieren war. Der Gladbacher Stammkeeper Hendrik Richter musste an diesem Nachmittag die THC-Damen coachen, wurde aber insgesamt gut vertreten.
Die Leverkusener Überlegenheit fand nach der Pause dann aber eine Fortsetzung. Die Gäste konnten sich kaum aus der eigenen Hälfte befreien und kassierten in der 40. Und 50. Minute durch zwei kurze Ecken weitere Gegentreffer zum zwischenzeitlichen 0:3. Die Umstellung des THC-Trainerteams auf Manndeckung brachte aber auch nicht die erhoffte Wende im Spiel der Bergischen. Als der RTHC dann 6 Minuten vor Schluss nach den drei Treffern zuvor aus Standardsituationen noch das erste Feldtor für sich reklamieren konnte, war die Überlegenheit der Blau-Weißen nicht mehr wegzudiskutieren. Das 1:4 von Tobias Scheibe per Strafecke in der 65.Minute war so auch nur noch Ergebniskosmetik, bevor Leverkusen mit dem fünften Treffen den Schlusspunkt setzte.
„Der Sieg des RTHC heute geht auch in dieser Höhe in Ordnung. Auch wenn wir vielleicht in technischer Hinsicht noch mithalten konnten, in puncto Spielintelligenz und Disziplin waren wir ihnen unterlegen“, so der enttäuschte Gladbacher Trainer in einem ersten Statement nach dem Abpfiff. „Ich weiß aber, was die Jungs können, das haben sie oft genug gezeigt. Die Partie nächsten Sonntag bei SW Köln 2 steht unter ganz anderen Vorzeichen, ich bin überzeugt, die Mannschaft wird sich dann ganz anders präsentieren.“
Kader: Y. Johanns – N. Dreschke / T. Scheibe (1) / D. Franken / M. Boden / B. Engels – E. Bremer / M. Dhein / L. Hox / Le. Hollweg / N. Külschbach – J.-E. Scherbarth / G. Peeters / F. Jarosch / La. Hollweg
Georg Dhein