Coach Thomas Dissmann sieht trotz 1:4-Niederlage in Oberhausen aufsteigende Form beim THC

Mit dem Bewusstsein, dass die Spiele gegen den Oberhausener THC auch in dieser Saison große Bedeutung für den Klassenerhalt haben werden, fuhren die Hockeyherren des THC RW Bergisch Gladbach am Samstagnachmittag ins Ruhrgebiet. Nach dem überraschenden 3:3 am letzten Spieltag beim Klassenprimus BW Köln waren die Gastgeber dabei gegenüber den Rot-Weißen, die zeitgleich daheim gegen den Gladbacher HTC verloren hatten, in der Favoritenrolle.

Trotzdem hatten die Bergischen in der Anfangsphase die größeren Spielanteile, ohne sich jedoch zwingende Torchancen erarbeiteten zu können. Strafraumszenen waren in dieser Phase auf beiden Seiten eher Mangelware. So fiel der erste Treffer erst in der 14.Minute, als der Oberhausener Tim Schiffmann die erste sich bietende Gelegenheit gleich in die Führung für seine Farben umwandeln konnte. Keineswegs geschockt intensivierten die THC’ler nun ihre Angriffsbemühungen, mussten jedoch Bekanntschaft mit der Robustheit ihrer Konkurrenten machen und ließen sich von der entstehenden Hektik anstecken. Statt geduldig weiter zu spielen, haderten sie nun mit sich selbst und den Unparteiischen und schwächten sich somit durch Hinausstellungen wegen ständigen Reklamierens.

So ging es mit einem denkbar knappen 1:0 für den OTHC in die Halbzeitpause, in der das Trainergespann Thomas Dissmann und Christoph Dolch ihre Mannschaft zu mehr Konzentration aufforderte, statt die Diskussion mit den Schiedsrichtern zu suchen. Die Gladbacher schienen sich die Worte durchaus zu Herzen genommen zu haben, denn analog zur ersten Hälfte dominierten sie auch zu Beginn der zweiten 30 Minuten. Trotzdem blieb Oberhausen auch in dieser Phase durch Konter immer gefährlich. Verdientermaßen konnte Lennart Hollweg auf Zuspiel von Matthias Dhein in der 35.Minute endlich den überfälligen Ausgleich markieren. Aber erneut machte sich Hektik auf dem Parkett breit, in der es der deutlich jüngeren Mannschaft aus Bergisch Gladbach noch an Souveränität fehlte, hiermit umzugehen. Abgeklärter und fokussierter hingegen das Team aus dem Ruhrgebiet, das sich die Chance durch die kurze Ecke in der 38.Minute nicht entgehen ließ und mit 2:1 erneut in Front gehen konnte. Unverdrossen das Aufbäumen der Rot-Weißen, dass jedoch in der 40.Minute einen herber Dämpfer bekam. Tobias Scheibe war vor dem eigenen Schusskreis zu Fall gebracht worden, was jedoch nicht geahndet wurde. OTHC-Routinier Sebastian Meister wusste die sich so bietende offene Flanke zu nutzen und erhöhte zum vorentscheidenden 3:1 für die Hausherren. Oberhausen stand fortan kompakt und agierte einfach cleverer, so dass den unermüdlichen Gladbachern, vom Glück verlassen, der Anschlusstreffer nicht gelingen wollte. Das 4:1 durch die zweite verwandelte Strafecke in der 44.Minute bedeute die Entscheidung, auch wenn dies zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar war. Das bestätigte auch OTHC-Teammanager Tobias Hahn, als er nach dem Abpfiff analysierte: „Letztlich machte auch die bessere Quote bei den Standardsituation den Unterschied aus.“

Frustriert und aufgebracht schlichen die THC-Spieler nach dem Abpfiff in die Kabine, wo Trainer Dissmann zunächst einmal versuchen musste die Gemüter wieder zu beruhigen. Er lobte vor allem die Einstellung seiner Mannschaft, den unermüdlichen Kampfgeist, auch nach Rückschlägen und manch unglücklichen Entscheidungen gegen sein Team nie aufgegeben zu haben. „Das Spiel letztes Wochenende gegen den Gladbacher HTC war die absolute Delle in den bisherigen Partien dieser Saison. Auch wenn sich dies nach einer 1:4-Niederlage seltsam anhört, habe ich heute eine Leistungssteigerung gesehen. Das müssen wir als Basis nehmen, das Spiel heute abhaken und positiv den nächsten Herausforderungen entgegensehen.“

Kader:
Jan Mertens – Tobias Scheibe / Daniel Franken / Jeremias Pütz – Matthias Dhein / Leon Hox / Lennart Hollweg (1) / Nicolas Külschbach / Felix Jarosch / Jan Eric Scherbarth / Ben Engels / Gerard Peeters

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