THC hätte bei der 5:8-Niederlage gegen BW Köln das Spiel deutlich enger gestalten können

Nach dem ausgefallenen Heimspiel letztes Wochenende gegen den Oberhausener THC stand nun also am Freitagabend das erste Spiel für die THC-Hockeyherren vor heimischer Kulisse gegen den Tabellenersten der 2.Bundesliga BW Köln auf dem Programm. Bis auf die Torwartposition wo Hendrik Richter diesmal den Vorzug vor Jan Mertens erhielt, schickte Coach Thomas Dissmann die gleiche Formation aufs Parkett wie beim gelungenen Saisonauftakt in Mönchengladbach. Gut 250 Zuschauer in der fast ausverkauften Stadionhalle stärkten dem Gastgeber den Rücken. Besonders hervorzuheben die stimmgewaltige Unterstützung der MJB mit Sprechchören für jeden einzelnen Spieler und Trommelbegleitung.

Die Blau-Weißen versuchten von Anfang an klar zu machen, warum sie als Aufstiegskandidat Nr.1 in die höchste Spielklasse gehandelt werden. Ihr druckvoller Beginn zahlte sich mit der frühen 1:0-Führung in der 3.Minute aus. Aber wie schon gegen den Gladbacher HTC versinken die Bergischen mittlerweile nicht mehr in Ehrfurcht, wenn sie gegen Favoriten zurückliegen. Felix Jarosch, der sich diesmal besonders in der Balleroberung auszeichnen konnte, markierte zwei Minuten später den Ausgleich. Die Hausherren wurden nun zusehends stärker, mussten aber in der 8.Minute den erneuten Rückstand zum 1:2 hinnehmen. Aber die Rot-Weißen agierten die nächsten 20 Minuten jetzt durchaus auf Augenhöhe mit den Domstädtern. Ärgerlich war in der Schlussphase der dritte Gegentreffer bedingt durch eine Unachtsamkeit in der Defensive. Der bis dahin gute Eindruck der Heimmannschaft in dieser extrem schnellen Partie wurde durch den 1:4-Pausenstand nach kurzer Ecke von BWK etwas verwässert.

Leider konnte der THC die gute Leistung der ersten 30 Minuten nicht fortführen. Die Rot-Weißen waren die erste Viertelstunde nach dem Wiederanpfiff ziemlich von der Rolle und kassierten relativ schnell hintereinander weitere vier Gegentore, so dass die Anzeigentafel ein ernüchterndes 1:8 widerspiegelte. Trotz enormen Kräfteverzehrs rafften sich die Bergisch Gladbacher in der Folge aber nochmals auf. Und wieder einmal war es Goalgetter Felix Jarosch, der mit seinem zweiten Treffer zum 2:8 zur Aufholjagd blies. Aber der agile Leon Hox war der Mann der zweiten Halbzeit für den THC, denn er brachte mit seinem Doppelschlag in der 53. und 54.Minute zum 3:8 und 4:8 seine Farben endgültig wieder zurück in die Spur. Spätestens jetzt waren die unermüdlichen THC-Fans wieder auf dem Plan und Ben Engels dürfte nach seinem ersten Bundesligatreffer zum abschließenden 5:8-Endstand der vermutlich zufriedenste THC-Akteur gewesen sein.

„Der Sieg der Kölner war letztlich vollkommen verdient. Sie haben es einfach verstanden ihre Konzentration 60 Minuten lang hoch zu halten. Das ist uns leider nicht gelungen. Bereits am Ende der ersten Halbzeit haben wir nachgelassen und zu Beginn der zweiten Hälfte waren wir erst recht nicht im Spiel“, so Thomas Dissmann unmittelbar nach dem Abpfiff. „Dass wir nach dem 1:8 nochmals so stark zurückgekommen sind und die Schlussviertelstunde absolut dominiert haben, ist aller Ehren wert.“ Wenn man bedenkt, dass der THC keine seiner vier Strafecken verwerten und zudem einen Siebenmeter nicht verwandeln konnte, ist leicht nachzuvollziehen, warum der Trainer als Schlussresümee ein weit engeres Spiel als die letztliche 5:8-Niederlage für möglich gehalten hat.

Kader:
Jan Mertens / Hendrik Richter – Tobias Scheibe / Daniel Franken / Jeremias Pütz – Lasse Hollweg / Leon Hox (2) / Lennart Hollweg / Nicolas Külschbach / Felix Jarosch (2) / Jan Eric Scherbarth / Ben Engels (1)

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